Datenzentren für die nachhaltige Forschung in den Digital Humanities

Sahle, Patrick
Data Center for the Humanities, Universität zu Köln
sahle@uni-koeln.de

Trippel, Thorsten
CLARIN-D, Universität Tübingen
thorsten.trippel@uni-tuebingen.de

Neumann, Gerald
Berlin-Brandenburger Akademie der Wissenschaften
gneumann@bbaw.de

Engelhardt, Claudia
Humanities Data Center, Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
claudia.engelhardt@sub.uni-goettingen.de

Kurzawe, Daniel
Humanities Data Center, Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
kurzawe@sub.uni-goettingen.de

Schäfer, Felix
IANUS, Deutsches Archäologisches Institut
felix.schaefer@dainst.de

Wörner, Kai
Geisteswissenschaftliche Infrastruktur für Nachhaltigkeit (gwin), Universität Hamburg
kai.woerner@uni-hamburg.de

Durch die Digitalisierung der Forschung und die damit verbundenen gestiegenen Anforderungen an das Forschungsdatenmanagement ergibt sich ein zunehmender Bedarf an umfassender und forschungsorientierter Datenexpertise. Während die Geisteswissenschaften in diesem Prozess einen großen methodischen Fundus an Analysemethoden entwickeln, mangelt es noch an der Infrastruktur, den Institutionen und stabilen Praktiken, die notwendig sind, um Forschungsdaten für künftige Forschergenerationen zu bewahren und auf geeignete Weise zur Verfügung zu stellen. Datenzentren spielen im Idealfall nicht nur zum Zeitpunkt der Aufnahme abgeschlossener Projekte, also bei der Übernahme, Archivierung und ggf. Einbettung in eigene Repositorien eine wichtige Rolle. Vielmehr werden die Weichen für die optimale Archivfähigkeit und Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten bereits vorher gestellt und erfordern ggf. eine Beratung von Anfang an. Auf der anderen Seite ist die Kuratierung von Daten und Anwendungen kein einmaliger Akt, sondern eine andauernde Aufgabe. Es stellt sich deshalb die Frage, welche Funktionen geisteswissenschaftliche Datenzentren und Forschungsinfrastrukturen für Forschende in den Digital Humanities insgesamt haben können und sollen. Wenn ein Mehrwert für die Forschung durch die dauerhafte Anschlussfähigkeit von Daten und Anwendungen an den ganzen Forschungsprozess entstehen soll, dann erfordert dies anscheinend einen ganzen Strauß an Diensten und Angeboten, die sich von der koordinierten Unterstützung durch Fachberatung, der Vermittlung von Hardware, der Beantragung von Mitteln, dem Betrieb von Repositorien bis zur anhaltenden Pflege von Daten und Anwendungen erstrecken.

Dieses Panel bringt Vertreter von geisteswissenschaftlichen Datenzentren und den zentralen DH-Infrastrukturprojekten zusammen. Gemeinsam wird diskutiert, wie die Forschung in ihrer Arbeit und in der Erzeugung und Nachnutzung von Daten unterstützt werden kann, wie erste Erfahrungen mit der Kuratierung von Daten aussehen und wie zielgerichtete zusätzliche Angebote gestaltet werden können.

Insbesondere soll dabei aufgezeigt werden, was heute bereits an Angeboten verfügbar ist und auf welche Weise diese in der Forschung genutzt werden. Für Forschende in den Digital Humanities bietet das Panel die Möglichkeit, über weiterhin bestehende Hürden und Herausforderungen zu diskutieren und so den Dialog zwischen der Forschung und den Infrastrukturen voranzutreiben. Die Themen reichen von konkreten Beispielen aus der Forschungspraxis bis zu Modellen und momentanen Fragestellungen zur institutionellen Organisation geisteswissenschaftlicher Forschungsdatenzentren.

Folgende Themenschwerpunkte und Fragestellungen bieten eine Orientierung zu möglichen Inhalten: